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Elemente der projectivischen Geometrie.
dein*) ein, je nachdem man den Punkt oder die Ebene nimmt,
um ihn zu construiren.
26. Die drei ersten Figuren, d. h. die Punktreihe, der
Ebenenbüschel und der Strahlenbüschel, welche die Eigen
schaft besitzen, dass jede aus jeder andern mit Hülfe einer
Operation (Nr, 2, 3...) abgeleitet werden kann, führen den
gemeinsamen Namen: Geometrische Grundgebilde der
ersten Stufe,
Die vierte und fünfte Figur, d. h. das ebene Gebilde und
der Bündel, welche ebenso auseinander abgeleitet werden
können (mit der Operation Nr. 2, 3) und die ausserdem
die Eigenschaft besitzen, eine unendliche Anzahl von Grund
gebilden der ersten Stufe in sich zu schliessen, heissen geo
metrische Grundgebilde der zweiten Stufe.
Der Baum selbst, der eine unendliche Anzahl von Ge
bilden der zweiten Stufe einschliesst, wird als Grundgebilde
der dritten Stufe angesehen.
Es gibt also sechs geometrische Grundgebilde, drei der
ersten Stufe, zwei der zweiten und eines der dritten Stufe *‘).
§ 6, Das Princip der Dualität oder Reciprocität * 2 ).
27. Die Geometrie im Allgemeinen studirt die Erzeu
gung und die Eigenschaften der Figuren, die 1. im unend
lichen Raum, 2. in einer Ebene, 3. in einem Bündel liegen.
In den drei Fällen ist die betrachtete Figur nichts anderes
als ein Inbegriff von Elementen oder, was auf dasselbe heraus
kommt, die Gesammtheit der successiven Lagen, die von
einem beweglichen oder veränderlichen Elemente einge
nommen werden. Das bewegliche Element, welches die Fi
guren erzeugt, kann im ersten Fall der Punkt oder die Ebene
sein, im zweiten Fall der Punkt oder die Gerade, im dritten
*) Unter diesen hat es eine unendliche Zahl solcher, deren Centrum
in unendlicher Ferne und deren Strahlen folglich parallel sind.
*1) Staudt, Geom. d. Lage, 26, 28
*-) Staudt, ibid. 66.