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mit Leinöl eingelaſſen hat. Lebteres gefchieht, Damit
der Boden von dem Harzfirniß nicht ſo viel einſauge,
und dieſer nur zur Hervorbringung einer glänzenden
Dberfläche diene. Bei Böden, die früher mit Oel-
farbe angeftrichen waren, ausgetreten und ſchadhaft
find, läßt man das Leinöl weg, weil in dieſem Fall
der Untergrund ohnehin kein Leinöl aufſaugt. Jn
dieſem Falle muß man aber der Leimfarbe, die man
zum Grundiren braucht, etwas Leinölfirniß zumiſchen.
Zum Grundiren wendet man O>er mit Bleiweiß am
Beſten an, weil dadurch die Farbe de>ender wird,
und der Anſtrich, nachdem, er mit dem Firniß. über-
zogen ift, dem fhönften Delfarbenanftrich gleichfommt.
Mit obigem Firniß überzieht man den vorbe-
reiteten Boden wenigſtens zweimal. Solche Fußbd-
den werden tro>en oder feucht (mit Waſſer), wie es
erforderlich ift, 'gereinigt, und wenn man ihren Glanz
wieder auffriſchen will, mit einem von Leinöl durch:
tränften Lappen abgerieben. Uecberſtreiht man den
Boden des Jahres einmal wieder mit demſelben
Firniß, ſo ſieht er wie neu aus.
Solche Fußböden ſtehen an! Dauerhaftigkeit den
mit Delfarbe angeftrichenen nicht nad, ſehen faſt
nody fchöner als diefe aus, Taffen fih billiger dar:
ſtellen, und haben den beſondern Vortheil, daß man
unmittelbar nah dem leßten Anſtriche mit dem Fir-
niß, das Zimmer wieder beziehen kann, weil der
Firniß ſhon unter dem Anſtreichen tro>net und nicht
den geringſten üblen Geruch zurü>läßt. Der näm-
liche Firaiß läßt fih auch zum Ueberſtreihen von
Meubles, welche durch Oelfarbenanſtrih nußbaum-
oder firſhbaumartig 2c. gemacht find, gebrauchen.
$. 91. Beize für Fußböden.
Man kocht 5 Pfd. Gelbholz und 2 Pfd. Fer-
nambufholz mit 12 Maß Seifenſiederlauge und 4
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