Dritter Abschnitt. Differentiation von Functionen mehrerer Yariabeln. 117
costó 1 . k dy
= lim -j- = -5—}
■ cos A== + 0 "
so fällt die voranstehende Gleichung mit der Gleichung (8)
zusammen.
Die Gleichung (8) bezeichnen wir als das Ergebnis der
Differentiation der Gleichung (7) in Bezug auf sie wird
gebildet, indem man die linke Seite von (7) zuerst partiell
nach x differentiirt, dann den partiellen Differentialquotienten
nach y mit dem Differentialquotienten von y nach x multipli-
cirt und die Summe beider Ausdrücke gleich Null setzt.
Wendet man die gleiche Regel auf die Gleichung (8) an,
so ergibt sich unter Voraussetzung der Existenz der zweiten
partiellen Differentialquotienten von f{x, y)
d lL J!L ¿i i K <^1 i [J!L _i_ d 2L *iL]*y = o
dx 2 "r" dx dy dx ' dy dx 2 ' Ldxdy ' dy 2 dxJ dx
oder, wenn man die mögliche Reduction ausführt,
/1 8 2 f ■ 0 d 2 f dy . d*f (dyV . df
^ ' dx 2 ' dxdv dx ' dv 2 \dx/ ' dy
df d^y
dy dx 2
d 2 y
dxdy dx 1 dy 2
aus welcher Gleichung sich eine Bestimmung für ergibt,
nachdem man für den Wert (9) eingesetzt hat.
'if
Behufs Ermittelung des dritten Differentialquotienten
müsste die Gleichung (10) abermals in Bezug auf x differentiirt
werden u. s. w.
Ist durch die Gleichung (7) y als mehrdeutige Function
definirt, so setzen wir voraus, dass die Werte von y nach dem
Gesetze der Stetigkeit in Zweige gesondert sind, d. h. so, dass
y mit x stetig sich ändert (10). Die obige Rechnung erledigt
die Frage nach den Differentialquotienten von y für alle Zweige
zugleich; die Trennung der Zweige erfolgt erst dann, wenn
eine bestimmte Stelle ins Auge gefasst wird, insofern dieselbe
dann auch einem bestimmten Zweige angehören muss.
57. Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des
Vorgeführten.
1) Durch die Gleichung
X 2 y
a 2 b 2
1 = 0