Vierter Abschnitt. Reihen.
185
für x > 0 sind alle Functionen v endlich und stetig, ebenso
alle Glieder der Reihe, und weil unter dieser Voraussetzung
lim v n = 7-— = 0 ist, so hat die Reihe den von x un-
«=+00 nx+l ’
abhängigen Grenzwert v 0 — 1. Für x = 0 ist lim v n — 1,
«=+<»
der Grenzwert der Reihe also 0. Die Reihe definirt demnach in
dem Intervalle (0, -f- 00) eine im Allgemeinen stetige (weil
constante) Function, die jedoch an der Stelle x — 0 unstetig
wird *).
Um die Art der Convergenz kennen zu lernen, bilde man
den Rest
r n(jv) — (^«+1 V n + 2) “h (®«+2 — ^«+3)
und dieser hat für x > 0 den Grenzwert v n +i = —¡—^ ¡— :
^ {n l)x 1 5
aus der Relation
< £
(n -j- 1) x -J- l
folgt n > -— 1. Die zu e gehörige Zahl m wächst also,
indem x sich der Grenze 0 nähert, über jeden Betrag hinaus;
in der Nähe dieser Stelle hört die Reihe auf gleichmässig zu
convergiren, ist es aber in jedem Intervalle (0, -f- 00), dessen
untere Grenze 0 > 0 ist.
82. Aus der Stetigkeit der Glieder einer convergenten
Reihe von Functionen der Variabein x kann also auf die Stetig
keit der durch die Reihe definirten Function im Allgemeinen
nicht geschlossen werden; wenn jedoch die Convergenz als eine
gl eich massige erwiesen ist, dann tritt der folgende Satz in
Kraft:
Wenn eine unendliche lieihe, deren Glieder stetige Func
tionen von x sind, in dem Intervalle (cc, ß) gleichmässig conver-
gent ist, so ist ihr Grenzwert eine in demselben Intervalle stetige
Function von x.
*) Im Intervalle (—00, 0) müssten die Werte
die gegen Null bin immer dichter zusammenrücken, ausgeschlossen
werden, weil für jeden solchen Wert eine der Functionen v und daher
zwei Glieder der Reihe nicht definirt sind.