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Erster Theil. Differential-Rechnung.
Zwischen dem Grenzwerte fix), der Partialsumme s n (x)
und dem zugeordneten Reste r n (x) besteht die Beziehung
fix) = s n (x) -(- r n (x);
der Behauptung des Satzes zufolge muss sich zu einem beliebig-
festgesetzten positiven s ein positives d so bestimmen lassen,
dass (17, 2))
1 f( x ) — fi x ') 1 < £
für jedes Wertepaar x, x aus (a, ß), für welches | x—x (<d.
In der That, vermöge der gleichmässigen Stetigkeit kann
n so gross gewählt werden, dass für jeden Wert aus (cc, ß)
l r *(®)l <Y’
also auch
da ferner s„(x) als endliche Summe stetiger Functionen selbst
stetig ist, so lässt sich ein positives d so festsetzen, dass
|s B (a?) — s *( x ') 1 < Y’
wenn nur [ x — x | < d. Hieraus folgt, was zu beweisen war,
nämlich:
\f(x)~f(x)\
= 1 {s n (x) — s n (x)} + r n (x) — r n (x') 1 < Y -f = s.
83. Unter den Reihen mit variaheln Gliedern sind am
wichtigsten die Potenzreihen. Man versteht unter einer Potenz
reihe eine Reihe, deren jedes Glied das Product aus einer
Constanten — dem Coefficienten — und aus einer ganzen
positiven Potenz der Variabein x ist; ihre allgemeine Form
lautet demnach
(9) O/q —f— Oi j x —(- a 2 x2 ~h * * •;
unter a 0 , %, a 2 ,. . . sollen, wenn nichts anderes bemerkt wird,
reelle Zahlen verstanden werden.
Aus den allgemeinen Sätzen über die Convergenz unend
licher Reihen kann zunächst der folgende Satz abgeleitet werden:
a..
Convergirt der Quotient
a n+1
mit beständig wachsendem n
gegen eine bestimmte Grenze l (welche auch 0 oder -f- oo sein