Fünfter Abschnitt. Maxima und Minima der Functionen. 277
infolge dessen i/ 2 = a]/4 ein Maximum oder ein Minimum
der Function y, jenachdem a > 0 oder a < 0 ist.
§ 2. Maxima und Minima der Functionen mehrerer
unabhängigen Variabein.
118. Wir gehen von einer Function zweier Yariabeln
z = f(x, y) aus, welche auf dem Gebiete P eindeutig und
stetig ist. Dieselbe hat an einer innerhalb P gegebenen Stelle
x — a, y = b ein Maximum, beziehungsweise ein Minimum,
wenn sich eine Umgebung von a/b feststellen lässt derart,
dass der Functionswert f(a, b) grösser, respective kleiner ist
als jeder andere aus dieser Umgebung entnommene Wert der
Function. Es muss sich also eine positive Zahl iq feststellen
lassen derart, dass für den Fall eines Maximums
(1) f{a + h, b h) — f(a, b) < 0,
und für den Fall eines Minimums
(2) f{a -j- h, b -f- Je) — f(a, b) > 0
für alle Wert verbin düngen h/h, für welche gleichzeitig
|Ä| < 7] |%| <7],
ausgenommen die Wertverbindung 0/0 von h/lc.
Legt man die geometrische Darstellung des Gebietes P zu
Grunde, Fig. 26,(46), so ist durch jede Wertverbindung h/Ti eine
durch den Punkt a/b laufende Richtung 8 bestimmt, und verfolgt
man die Function in dieser Richtung,
so besagen die Relationen (1), (2),
sie sei dabei an der Stelle a/b ein
Maximum, beziehungsweise ein Mini
mum; und dies muss der Definition
gemäss für jede durch a/b gehende
Richtung gelten.
Man kommt hiernach zu dem
Schlüsse, dass die Function f{x,y) an der Stelle a/b nur dann
einen extremen Wert hat, wenn f(a, b) bei Verfolgung der
Functionswerte in jeder durch a/b gehenden Richtung ein Ex
trem darstellt.