Erster Abschnitt. Variable und Functionen.
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tenz erhoben auf eine positive Zahl führt. Um auch in diesem
Falle die Schranke aufzuheben und die Lösung zu ermöglichen,
führt man das Ausziehen der 2w-ten Wurzel aus der nega
tiven Zahl — B zunächst auf das Ausziehen der Quadratwurzel
aus der Zahl — 1 zurück, indem man die für die anderen Fälle
geltenden Rechengesetze fortbestehen lässt und schliesst:
= Vy^B =i / ys- Y~I;
die positive dem Zeichen YB entsprechende reelle Zahl heisse ß-
y—1 dagegen führt man als eine neue Recheneinheit mit dem
Zeichen i ein, der mit dieser Einführung die wesentliche
Eigenschaft
(9) i*=- 1
ertheilt wird, nennt sie die imaginäre Einheit und ßi eine
imaginäre Zahl.
Die additive Verbindung einer reellen Zahl a mit der
imaginären Zahl ßi, also a -\- ßi, heisst eine complexe Zahl.
Die Arithmetik weist nach, dass für die complexen Zahlen
dieselben Rechengesetze gelten wie für die reellen, wobei jedoch
die in (9) ausgesprochene Grundeigenschaft der imaginären
Einheit als neues Rechengesetz hinzukommt.
Zur Bestimmung einer complexen Zahl sind zwei reelle
Zahlen a, ß erforderlich. Würde man diese auf die in 5 er
örterte Weise in einer oder in zwei geraden Linien darstellen,
so hätte jede complexe Zahl ein Punktepaar zum geometrischen
Bilde. Man kann jedoch, wenn man sich statt der Geraden
der Ebene bedient, jeder complexen Zahl einen Punkt zu
ordnen, jenen Punkt nämlich, welcher in Bezug auf ein in der
Ebene angenommenes rechtwinkligesCoordinatensystem 0{X.Y)
a zur Abscisse, ß zur Ordinate hat. Es kommt dies im Grunde
auf die bereits eingeführte geometrische Darstellung reeller
Zahlen wieder zurück. Wenn man nämlich eine Strecke als
natürliche Einheit, den Ursprung 0 als gemeinsamen Null
punkt und in jeder der Coordinatenaxen einen Strahl als positiv
festsetzt, so gehört zu der Zahl a ein bestimmter Punkt der
Abscissenaxe, zu ß ein bestimmter Punkt der Ordinatenaxe und