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Erster Theil. Differential-Rechnung.
Ist ABC, Fig. 27, das Dreieck, und bezieht man den
Punkt M auf ein Polarcoordinatensystem mit A als Pol und
AB als Polaraxe, so dass AM =r,
LBAM=cp seine Coordinaten sind,
so ist die Grösse, um deren Mini
mum es sich handelt,
8 = AM+ BM + CM = -
r -f- }/c 2 -J- r 2 — 2cr cos cp
-f- Yb 2 -f- r 2 — 2br cos (A— (jp)-;
dabei sind a, b, c die den Ecken
A, B, C gegenüberliegenden Seiten und A der Winkel an der
gleichnamigen Ecke; die Wurzeln gelten als positiv.
Die Bedingungen des Minimums lauten
f -1.
r — c cos qp
( r — b cos {A Cp)
= 0
er
]/e 2 -f- r 2 — 2er cos cp
F& 2 -}- r 2 — 2 hr cos(JL — cp)
d_S
er sin cp
hr sin(A — qp)
— 0
dep
Fe 2 -f- r 2 — 2er cos cp
]/ö 2 -f- r 2 — 2hr cos(^4.— cp)
die zweite dieser Gleichungen wird durch r — 0 befriedigt.
Schaltet man diese Lösung zunächst aus und drückt dann die
beiden Gleichungen in den Linien der Figur aus, wobei zu
beachten ist, dass, sofern BB _L AM und CE J_ AM,
r — c cos cp = AM — AD = — MD,
c sin cp = BD,
r — b cos(M — cp) = AM— AE = — ME
b sin(M— cp) = CE,
so lauten sie folgendermaassen:
MD
ME
M ~
CM
BD
CE
BM ~
CM
oder bei trigonometrischer Deutung der Verhältnisse
cos B MD -f- cos CME = 1
sin BMD — sin CME = 0;
aus der zweiten Gleichung folgt
BMD = CME
Vig. 27.