Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung u. s. w. 305
und als Gleichung der Tangente
(7) 7] — y = f{x)(£ — x)-,
für eine durch (3) gegebene Curve endlich ist vermöge
das Verhältnis
und somit
(8)
d_F
dx
dx -{-
d_F
dy
dy = 0
dx : dy =
dF .CF
dy * dx
*)£+(’»—»)!f=°
die Gleichung der Tangente, — ihr Richtungscoefficient.
Nimmt der Richtungscoefficient — der Tangente für einen
Punkt der Curve den Wert Null an, so ist die Tangente dort-
selbst der Abscissenaxe parallel. Unter diesen Punkten befinden
sich auch diejenigen, für welche y einen extremen Wert er
reicht (115).
Hört der Richtungscoefficient in einem Punkte der Curve
auf definirt zu sein, convergirt er aber bei Annäherung an
diesen Punkt (von einer oder von beiden Seiten) gegen oo,
so ist die Tangente in diesem Punkte parallel der Ordinatenaxe.
Unter diesen Punkten befinden sich auch solche, in welchen x
einen extremeD Wert annimmt.
Während ^ in den Fällen, welchen die Gleichungen (6)
und (7) entsprechen, nur von einer Variabein abhängt, sind in
dem zu (8) gehörigen Falle zu seiner Bestimmung beide Coor-
dinaten des Punktes der Curve erforderlich; er wird unbe
stimmt für solche Punkte, für welche F’ x
verschwinden.
126. Beispiele. 1) Ein Kreis vom Halb
messer a rollt auf einer Geraden XX', Fig. 29;
es ist die von einem Punkte M seines Um
fangs beschriebene Curve analytisch zu be
stimmen. — Diese Curve wird als gemeine
Cycloide bezeichnet.
C zuber, Vorlegungen I.
und F y zugleich
Vig, 29.
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