Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung u. s. w. 361
gehörigen Ordinate der Curve C vermindert um die zur näm
lichen Abscisse gehörige Ordinate der Curve C', und
M 0 Q = P 0 P = h
die Yergleichsgrösse, deren Ordnung mit 1 festgesetzt wird.
Nun ergeben sich für die Ordinaten PM und PM' die
Entwicklungen
f{x 0 + h) = f{x„) + CMh + f -^§h‘ + ---
+
(p{x 0 +h) =9?(a7 0 ) +
+
o)
1 ■ 2 ■■■ n
h n +
f {n+1) (xo 4- Qh)
1-2 --•(«+ 1)
Jl n + 1
( P (®o) 1. I 'P (®o) 7.2
— Ä -1- TT~2 h
+
y (n) ^o) Än , y (w + 1) K + 6'ft)
1 • 2 • ■ • n ' 1 ■ 2 •■•(»+ 1)
h n + v f
und daraus mit Rücksicht auf (1)
= [fOo) ~ <p'( x o)] ,l + trw — 9>>o)l H—
+ [^-)(®o)-<P w W] i VrT^
+ [/'(»+1) (^ 0 -f 6Ä) — (p (ra + 1} («o + e'Ä)] ! . 2 , 7 ' .pTj •
Wenn also die Functionen /(#), <p{%) ausser (1) keine
weitere Beziehung aufweisen, so ist d eine Grösse erster Ord
nung, weil — für lim ä = 0 gegen die endliche von Null ver
schiedene Grenze f(x 0 ) — <p'( x o) convergirt, und für dem Be
trage nach genügend kleine h wechselt 8 mit h zugleich das
Vorzeichen; infolge dessen haben die Curven zu beiden Seiten
von M 0 entgegengesetzte Lage gegen einander. Man bezeichnet
ein solches Verhalten der Curven als einfaches Schneiden.
Tritt zu (1) die weitere Beziehung
(8) f'(x 0 ) =
welche besagt, dass die Curven im Punkte M 0 dieselbe Tan
gente haben, so beginnt der Ausdruck für 8 mit dem Gliede
zweiter Ordnung, 8 wird eine Grösse der zweiten Ordnung
und ändert innerhalb entsprechend enger Grenzen sein Vor
zeichen nicht, wenn h es ändert; die Curven haben also zu
beiden Seiten von M 0 gleiche Lage gegen einander.