Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential - Rechnung u. s. w. 401
bestimmt, eine davon ist die Ordinatenaxe, die zwei übrigen
fallen in die Abscissenaxe.
Über die Gestaltung der Curve gibt die Einführung des
Parameters u mittels der Gleichung
y = ux
bequemsten Aufschluss; man erhält so die Darstellung
y
aus welcher die centrale Symmetrie der Curve hervorgeht. In
dein Intervalle (0, -f- oo) von u bleiben x, y endlich und ihre
Werte beginnen und enden mit m g2
0/0; die Curve beschreibt also im
ersten und dritten Quadranten je
eine Schleife. In dem Intervalle
^0, — sind x, y reell, be
ginnen mit 0/0 und enden mit
unendlichen Werten; die Curve hat
mit der positiven Abscissenaxe den
negativen Winkel von 41° 2‘4' ... r
einschliesst, zur Asymptote. In dem Intervalle (-VT’ -°°)
bleiben x, y imaginär. (Pig. 82.)
160. Bei transcendenten Curven können neben den bis
her besprochenen noch andere Singularitäten auftreten, deren
algebraische Curven nicht fähig sind. Erscheinungen solcher
Art sind der Endpunkt und die Ecke.
Als Endpunkt bezeichnet man einen Punkt, in welchem
die Curve abbricht. Bei einer algebraischen Curve tritt ein
solcher Punkt nie auf, weil dort, wo ein Zweig derselben endet,
nothwendig ein zweiter enden muss, wodurch eine Spitze sich
ausbildet.
Als Eckpunkt bezeichnet man einen Punkt, in welchem
zwei Äste enden und von einander verschiedene Tangenten
Czuber, Vorlesungen. I. 26