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Erster Theil. Differential-Rechnung.
bestimmt. Hält man die erste Curve fest und lässt die zweite
sich ihr unaufhörlich nähern , indem man h zur Grenze
Null führt, so bewegen sich die Schnittpunkte auf der ersten
Curve im allgemeinen gegen gewisse Grenzlagen hin, und diese
Grenzpunkte oder letzten Schnittpunkte auf der Curve u sind
durch die Gleichungen
fix, y,ü) = 0
füix, y,ü) = 0
bestimmt. Der Ort dieser Grenzpunkte, durch diese selben
Gleichungen, jedoch bei variablem u dargestellt, ist eine Curve,
welche man als Einhüllende oder Enveloppe des Curvensystems
(1) bezeichnet, während man die Curven dieses Systems die
Eingehüllten nennt.
Damit ist der volle Inhalt der Gleichung (3), wenn sie
ein geometrisches Gebilde vertritt, erkannt: dieses Gebilde
setzt sich zusammen aus dem Orte singulärer Punkte der
Curven des Systems und aus ihrer Einhüllenden, oder es bedeutet
auch nur das eine oder nur das andere. Die Entscheidung
darüber, welcher von diesen Fällen zutrifft, wird sich aus
einem Satze des nächsten Artikels ergeben.
Vorher mögen noch einige Bemerkungen hinzugefügt werden.
Die Ergebnisse beschränken sich nicht nur auf den Fall
algebraischer Gleichungen, sie gelten, sobald f(x, y, ü) und die
in Betracht gekommenen Ableitungen dieser Function stetig
sind in einem Bereiche, welchem die Punkte der Curven an
gehören.
Dem Sinne der Herleitung gemäss existirt eine Curve (3)
nur dann, wenn die Gleichung (1) in Bezug auf den Parameter
u zum mindesten vom zweiten Grade ist, die Ebene also durch
die Curvenschar im allgemeinen wenigstens doppelt bedeckt
wird. Tritt u linear auf, so dass (1) die Gestalt erhält
(6) cpix, y) + uik(x, y) = 0,
so ergibt die Differentiation nach u
*Pi x , = °
und dies hätte weiter auch
9> {x, y) = 0