Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung u. s. w. 407
zur Folge; die beiden letzten Gleichungen bestimmen eine An
zahl von Punkten und durch diese Punkte gehen alle Curven
des Systems (6); diese Punkte vertreten also das Gebilde (3).
In der That bilden die Curven (6) ein Büschel, das die Ebene
durchaus einfach und nur in den genannten Punkten mehrfach,
und zwar unendlich vielfach, bedeckt.
Haben die Curven (1) keine singulären Punkte, so be- .
deutet (3) nur die Einhüllende. Dies ist insbesondere der
Fall, wenn (1) ein System von Geraden ist.
Man kann die Gleichungen (2) auch als analytische Be
stimmungen des Gebildes (3) ansehen, indem man x, y als
Functionen von u auffasst; dann ergeben sich zur Bestimmung
des Richtungscoefficienten
djL
dy du
dx dx
du
der Tangente in einem Punkte dieses Gebildes die Gleichungen
fu + fx
dx , dy
du ' y du
=0
na | ntr dx i f»n dy
+ ' ux dh + ‘ uy dü
= 0,
deren erste sich vermöge der zweiten Gleichung in (2) redu-
cirt, so dass man schliesslich zu dem gedachten Zwecke die
Gleichungen hat:
dx . dy
> y Jd
= 0
dx , dy
' ux du ' ' uy J"-
iy du
• • • dx dv
diese aber geben eine Bestimmung für ~ und nur dann.
wenn die Determinante
(7)
nicht identisch Null ist.
du
fx fy
fux fuy
162. Die Einhüllende steht zu den Eingehüllten in einer
geometrischen Beziehung, welche sich in folgendem Satze aus
spricht: Die Einhüllende berührt jede Eingehüllte in deren
Grenzpunkten.