410
Erster Theil. Differential-Rechnung.
Macht man die Schenkel des rechten Winkels zu Coor-
dinatenaxen, bezeichnet mit p die Länge des aus 0 auf AB
gefällten Lothes und mit' u seinen
Neigungswinkel gegen OX, so ist
x cos u -f- y sin u — p — 0
die Gleichung der Geraden AB-, da
aber p — OA cos u — a sin u cos u,
so nimmt diese Grleichung, wenn
alle Bedingungen der Aufgabe aus
gedrückt werden, die endgiltige
Form
x cos u -(- y sin u — a sin u cos u = 0
an. Diiferentiirt man sie in Bezug auf den Parameter, so
entsteht
— x sin u -j- y cos u — a (cos 2 u — sin 2 u) = 0
und diese Grleichung stellt wieder eine Gerade dar, welche die
AB im Grenzpunkte schneidet; schreibt man die Gleichung in
der Gestalt
— (x — a sin u) sin u -f- (y — a cos u) cos u — 0,
so erkennt man, dass diese Gerade auf AB normal steht und
durch den Punkt C geht, welcher die vierte Ecke des über
AOB verzeiebneten Rechtecks bildet.
Löst man die beiden vorhandenen Gleichungen nach x, y
auf, so kommt
x — a sin 3 u
y = cl cos 3 u;
zum Zwecke der Elimination von u erhebe man beides zur Potenz
— und bilde die Summe; dadurch entsteht
(13)
als Gleichung der Einhüllenden. Dieselbe ist eine Curve
sechster Ordnung (154, 2)) mit vier vom Ursprung um a ab
stehenden Spitzen in den Coordinatenaxen und führt den
Namen Astroide.
3) Die von einem leuchtenden Punkte F, Fig. 87, aus
gehenden Strahlen werden an der Trennungslinie YY' zweier
Fig. 86.
T