Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung u. s. w. 413
und hieraus durch Elimination des Differentialquotienten
ßx — 2ay = 0;
die schliessliche Elimination von a, ß zwischen dieser und den
beiden ersten Gleichungen gibt als Einhüllende
(x 2 -f- %f)x = 2ay 2 ,
also die Cissoide (126, 3) und 127, 1)); es ist leicht, den Zu
sammenhang dieser Cissoide mit derjenigen nachzuweisen, welche
sich als Fusspunktcurve der nämlichen Parabel in Bezug auf
den Scheitel als Pol ergibt.
5) Über den zu einer festen Richtung parallelen Sehnen
eines gegebenen Kreises als Durchmessern werden Kreise be
schrieben; es ist die Einhüllende derselben zu bestimmen.
Wählt man den Mittelpunkt des Kreises zum Ursprung
und den zu den Sehnen conjugirten Durchmesser zur Abscissen-
axe, so hat ein Kreis des Systems die Gleichung
(x — a) 2 + 2/ 2 = ß 2 ,
wobei
a 2 -f- ß 2 = r 2 ,
wenn r der Halbmesser des gegebenen Kreises ist. Eliminirt
man aus der ersten Gleichung ß mit Hilfe der zweiten, so
lautet jene
x 2 —y 2 — 2ax + 2a 2 — r 2 — 0
und enthält nur mehr einen Parameter; differentiirt man nach
demselben, so ergibt sich
x = 2 a;
dies ist die Gleichung einer zur Ordinatenaxe parallelen Ge
raden, welche die Grenzpunkte aus dem Kreise, also seine Be
rührungspunkte mit der Einhüllenden ausschneidet; die Glei
chung der letzteren erhält man durch Elimination von a zwischen
den beiden letzten Gleichungen, sie lautet
s* I V* i
2r 2 ' r s
und stellt eine Ellipse dar, welche den in der Ordinatenaxe
liegenden Durchmesser des gegebenen Kreises zur kleinen Axe
und die Endpunkte des dazu senkrechten Durchmessers zu
Brennpunkten hat.