Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung u. s. w. 447
Parameter öS zu eliminiren; schreibt man die Gleichungen zu
diesem Zwecke in der Form
(I — x) csr = rj — y
2(1 — x) ® = § — e —- p{% — x),
so vollzieht sich die Elimination durch Multiplication der
ersten Gleichung mit q und nachherige Subtraction; das Resul
tat lautet
(8) % — z = jp(g — x) + q(rj — y).
Der geometrische Ort der Tangenten, welche man an eine krumme
Fläche in einem Funkte M legen kann, ist hiernach eine durch
diesen Tunkt gehende Ebene; man definirt sie als Tangential
ebene der Fläche im Punkte M, nennt diesen den Tangential
oder Berührungspunkt; (8) ist die Gleichung der Ebene.
Aus dieser Definition der Tangentialebene lässt sich eine
andere ableiten, welche dem geometrischen Inhalte nach das
Analogon zur Definition der Tangente an eine Curve bildet.
Nimmt man nämlich auf zwei durch M geführten Curven je
einen Punkt M', M" an, so convergiren die Geraden MM' r
MM" bei beständiger Annäherung von M' und M" an M
gegen die Tangenten jener Curven im Punkte M, die Ebene
MM'M" also hat die Tangentialebene zur Grenze, wenn
nur die beiden Tangenten von einander verschieden sind.
Hiernach ist die Tangentialebene im Funkte M die Grenze einer
durch M und zwei weitere Punkte M', M" der Fläche gelegten
Ebene, wenn diese Funkte sich irgendwie, jedoch in verschiedenen
Richtungen, dem Funkte M als Grenze nähern.
Wäre die Fläche durch die Gleichung (2) gegeben, so
hätte man, um die Gleichung der Tangentialebene zu erhalten^,
p, q in (8) durch die Werte (59)