Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential - Rechnung u. s. w. 457
§ 4. Einhüllende Flächen.
183. Es sei f{x, y, 8, u) eine eindeutige stetige Function
der vier Argumente x, y, 8, U] die Gleichung
(!) f0; y, 8,u) = 0
stellt dann eine Schar von oo 1 Flächen oder ein einfach aus
gedehntes Flächencontinuum dar.
Ist die Gleichung in Bezug auf u algebraisch vom Grade
p und liefert sie für den Punkt x 0 /y 0 /8 0 g (<p) reelle Werte
von u, so sagen wir, der Raum sei durch die Flächenschar in
dem genannten Punkte g-fach erfüllt. Bleibt die Zahl q für
alle Punkte des Raumes dieselbe, so erfüllt das Flächeusystem
den Raum gleichförmig.
Wechselt die Zahl q ihren Wert, so zerfällt der Raum in
Gebiete, welche ungleich vielfach erfüllt sind; an den Grenzen
dieser Gebiete werden aus den in 161 näher entwickelten
Gründen mindestens zwei der Werte u einander gleich. Dem
nach sind diese Grenzen durch das Resultat der Elimination
von u zwischen den Gleichungen
(2 ^ | fi x , V, *, u ) = o
\fu(oC, y, 8, u) = 0
bestimmt, welches symbolisch dargestellt werden soll durch
(3) Dscr tt /■(#, y, 8, u) — 0.
Das Gebilde, welches dieser Gleichung entspricht, umfasst
auch den Ort singulärer Punkte der Flächen (1), falls sie solche
besitzen.
Sehen wir von solchen Punkten ab, so ergibt sich die
Bedeutung des in (3) enthaltenen Gebildes durch folgende Be
trachtung.
Bei feststehendem Werte von u gehört zur ersten der
Gleichungen (2) eine specielle Fläche aus der Schar (1); die
linke Seite der zweiten Gleichung geht aus
f{x, y, », u -f h) — f(x, y, z, u)
h
bei dem Grenzübergange lim h — 0 hervor. Nun bestimmen
die beiden Gleichungen