Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung u. s. w. 503
und liegt der Krümmungsmittelpunkt des zweiten Haupt-
normalsclinittes immer in der Rotationsaxe.
Für den Punkt x — 0, y — 0 werden die Differential
quotienten p, q . . . unbestimmt und die Gleichung (26)
illusorisch; der Punkt, in welchem die
0-Axe die Rotationsfläche schneidet, ist in
der That, sofern er reell ist, entweder ein
Nabelpunkt oder ein singulärer Punkt.
Lässt man beispielsweise die Parabel
z 2 = 2ax -f-2a 2 um die #-Axe rotiren,
Fig. 108, so entstehen in der ¿-Axe sin
guläre Punkte P, Q; der Scheitel S aber
wird ein Nabelpunkt, weil R x — B 2 = a
(154, (1)) ist; die Fläche hat somit einen
Parallelkreis mit Nabelpunkten.
2) Für einen Punkt des geraden Schraubenconoids (181, 2))
s — h Are tg ~
Fig. 108.
z
die Hauptkrümmungsradien zu bestimmen.
An der citirten Stelle ergaben sich für die Differential
quotienten die Ausdrücke
by bx
■P X* -(- i/ 2? ^ -}— 2/*
2 hxy b{x 2 —y 2 ) 2 hxy .
r ^W+W’ s ~ ~~ {x* + y y’ ~ W+y*)''
trägt man sie in die Gleichung 202, (27) ein, so lautet diese
& 2
P 2
{X* + y 2 + by
(x 2 + yy 1 (X 2 -f yy
sie ist rein quadratisch und gibt
x 2 + 2/ 2 + l> 2
Bl,
+
In jedem Punkte der Wendelfläche sind also die beiden Haupt
krümmungsradien gleich und entgegengesetzt gerichtet; die
Indicatrix besteht daher ’aus zwei gleichseitigen conjugirten
Hyperbeln; die Haupttangenten sind demzufolge auf einander
senkrecht. Die eine der Haupttangenten fällt mit der gerad
linigen Erzeugenden durch den Punkt M zusammen, die andere
ist die zu ihr normale Flächentangente.