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Erster Theil. Differential-Rechnung.
Wenn in der Formel (3) die Function f 2 (x) constant = c
angenommen wird, so ist D x f 2 (x) — 0 und die Formel ver
wandelt sich in
(5) D x {cf x (x)} = cD x f x {x).
Hiernach geht ein constanter Factor unverändert als Factor in
den Differentialquotienten iiber.
Wird die Formel (4) auf n Functionen f x (x), f 2 (x).f n (x)
ausgedehnt und sodann durch das Product der Functionen
selbst dividirt, was nur dann gestattet ist, wenn dieses Product
an der betreffenden Stelle x nicht verschwindet, so ergibt sich
die Formel
Dx {A (aQ fj («)••• f n i x )] __ («) Dxf,(P) J> x f n (x) t
' ' fi ( x ) f» («)••• f n i x ) ~ fii x ) ' /2 («) *” /■„(«) 5
aus derselben folgt, wenn alle Factoren /j (x), f 2 (jx),. . .f n (x)
ein und dieselbe Function f(x) bedeuten, die weitere Formel
Vx{m] n v x m „
\m\ n m *
und des Weiteren
(7) -ZWO))” =n{f(x)]"- 1 D,f(x).
Ist f(x). = x, so gibt dies wegen D x x = 1
(8) D x x n — nx^ 1 .
Hierdurch erscheint der Differentialquotient einer Potenz der
Varidbeln bestimmt, zunächst jedoch nur für den Fall eines
positiven ganzen Exponenten.
26. Differentiation eines Quotienten.
Der Quotient —^
d( x )
zweier in dem Intervalle («, ß) stetigen Functionen ist unter
der Voraussetzung, dass im ganzen Intervalle mit Einschluss
seiner Grenzen | g(x) ( > 0, ebenfalls eine stetige Function und
besitzt überall einen Differentialquotienten, wenn dies für die
Functionen f(x) und g(x) gilt. Würde jedoch an einer oder
an mehreren Stellen des Intervalls g(x) — 0, so hört dort die
gebrochene Function auf definirt und im allgemeinen auch
stetig zu sein; es gelten dann die folgenden Formeln nach
Ausscheidung solcher singulären Stellen.