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Erster Teil. Differential-Rechnung.
Hat die Funktion u einen konstanten Wert im ganzen
Bereiche B, so ist ihr totaler Differentialquotient und daher
ds
auch ihr totales Differential du im ganzen Bereiche = 0 (2l).
Demnach folgt aus einer Gleichung von der Form
'2? • • •;
eine lineare homogene Beziehung zwischen den Differentialen der
Variablen, nämlich:
50. Anwendungen. Die Bestimmung des totalen Dif
ferentials kommt häufig zur Anwendung, wenn es sich darum
handelt, die Änderung einer Größe zu berechnen, welche sie
bei verhältnismäßig sehr kleinen Änderungen der sie bestim
menden Größen erfährt, wenn von Größen höherer Kleinheits
ordnung abgesehen werden kann.
Zur Erläuterung mögen die folgenden Beispiele dienen.
1) Welche Änderung erfährt die Fläche eines Rechtecks
mit den Seiten x, y, wenn diese um die sehr kleinen Größen
dx, dy sich ändern?
Die Fläche ist
u — xy\
daraus ergibt sich ~ = y, = x, folglich ist
du = ydx -f xdy.
Die Rechnung sowie eine einfache Figur belehren darüber,
daß bei diesem Ansätze das Produkt dxdy vernachlässigt ist.
2) Es ist die Änderung zu bestimmen, welche das Volumen
eines geraden Zylinders vom Grundhalbmesser x und der Höhe
y erleidet, wenn die genannten Dimensionen um die kleinen
Beträge dx, dy sich ändern.
Das Volumen ist
v = 7tx 2 y-,
dv = 2 itxydx -f itx 2 dy.