Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung usw. 357
positiv. Von den Parametern a, m ist nur der letztere be
stimmend für die Gestalt der Kurve; denn zwei Kurven, wie
(35) und
r = Äe m( P,
die sich nur in dem ersten Parameter voneinander unterscheiden,
lassen sich durch Drehung der einen um den Pol ineinander
überführen; dreht man nämlich die zweite Kurve um den
Winkel a, so hat sie in der neuen Lage die Gleichung
r — A. e m + “) = A e rn a - e m Cf> ,
und nun läßt sich a immer so bestimmen, daß
Ae rna = a
wird, daß also die zweite Kurve nach der Drehung mit der
ersten zusammen fällt; man braucht nur
l 7 a
a — i .
m A
zu nehmen.
Indem cp positiv bleibend wächst, nimmt bei positivem m
auch r beständig zu; und indem cp negativ bleibend dem ab
soluten Werte nach beständig wächst, konvergiert r gegen die
Grenze Null; die Kurve umgibt den Pol in unzählig vielen
Windimgen, welche, im positiven Drehungs
sinne des Leitstrahls verfolgt, beständig
sich erweitern (Fig- 45). Umgekehrt liegen
die Verhältnisse bei negativem m.
Aus (35) folgt r = mae m( P = mr, in
folgedessen ist
somit 9 = arctg 1 konstant. Die haar ithmische Spirale schneidet
demnach edle Radienvektoren unter einem und demselben Winkel.
134. Tangente, Normale, Subtangente und Sub
normale im Polarsystem. Wenn man die Tangente und
die Normale in einem Punkte M einer Kurve bis zum Schnitt
mit der Geraden verlängert, welche man durch 0 senkrecht
zum Leitstrahl OM gezogen hat, so wird die zwischen AI und