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Erster Teil. Differential-Rechnung.
(S — «) 2 + (v — ßf = >* 2
und differentiiert dieselbe zweimal nacheinander in bezuo- auf £;
o “
I — a + (i? — ß) r[ = 0
1 + V 2 + iv — ß)v"= o,
(11)
so hat man nur in den drei letzten Gleichungen £ = x zu
setzen und an die Stelle von rj, rf, rj" die aus (C) gezogenen
Werte y, y, y" treten zu lassen, um die zur Bestimmung der
Parameter des Oskulationskreises führenden Gleichungen:
o — a) 2 + (y — ßy = r 2
x — a + {y — ß)y' = 0
i + y 2 + (y-ß)y"= 0
zu erhalten. Aus denselben ergibt sich sukzessive
y"
Der Oskulationskreis, der durch die Parameter (12) be
stimmt ist, hat mit der Kurve im Punkte M im allgemeinen
eine Berührung zweiter Ordnung und eine solche ist mit einem
Schneiden verbunden; Kurve und Oskulationskreis haben also
zu beiden Seiten des Berührungspunktes entgegengesetzte Lage
gegeneinander.
Weil für den Oskulationskreis und die Kurve in M die
zweiten Differentialquotienten der Ordinate einander gleich
sind, also auch im Vorzeichen übereinstimmen, so wendet hier
der Oskulationskreis seine Konkavität nach derselben Seite wie
die Kurve.
Wenn zwei Kurven C und G' in einem Punkte M sich
nach der zweiten oder einer höheren Ordnung berühren, so
haben sie hier einen gemeinschaftlichen Oskulationskreis, weil
sie in den Stücken, welche die Parameter des Oskulations
kreises bedingen, übereinstimmen.
Ist für die Kurve C im Punkte M y"= 0, so werden die
Parameter des Oskulationskreises, nämlich die Koordinaten a, ß