Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung usw. 425
dieser ein einfacher Punkt derselben, so erhält man durch Null-
setzen der Gliedergruppe erster Ordnung unmittelbar die Glei
chung der Tangente im Ursprung.
Wäre f' yo = 0, dagegen f' Xo =(= 0, so ersetze man t durch
— und findet r = 0, so daß £ = 0 oder die Ordinatenachse zur
X
Tangente wird.
Wir gehen nun zu dem Falle über, wo gleichzeitig
(9)
ist; wenn nicht auch alle drei Differentialqnotienten zweiter
Ordnung zugleich verschwinden, so beginnt nunmehr die Glei
chung (6) mit einem Gliede zweiten Grades in bezug auf £
und lautet allgemein:
sie hat | = 0 zur zweifachen Wurzel, die Gerade (5) schneidet
also die Kurve im Punkte M 0 zweifach, mit anderen Worten:
sie schneidet dort zwei — reelle oder imaginäre — Äste der
Kurve, und deshalb wird nun M 0 ein zweifacher oder ein
Doppelpunkt der letzteren genannt. Für diejenigen Geraden,
deren Richtungskoeffizient die Bedingung
(11)
erfüllt, fallen in M 0 mehr als zwei Punkte der Kurve zu
sammen, diese Geraden sind die Tangenten an die durch M 0
verlaufenden Kurvenzweige.
In betreff der Wurzeln der Gleichung (11) sind aber
mehrere Fälle zu unterscheiden,
a) Ist die Diskriminante
so hat (11) zwei verschiedene reelle Lösungen, durch M 0 gehen
zwei reelle Zweige mit verschiedenen Tangenten, M 0 ist also
ein Knotenpunkt (Fig. 80, a)).
b) Ist die Diskriminante