Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung nsw. 455
(11*) (£ — x)dx + (tj — y)dy + (£ — z)dz = 0
oder endlich:
ö
x ) S F 1 +
v) d ^ F) - + (g
LJ) diz, x) ^ ^
d{y, *)
wenn die Kurve durch die Gleichungen 169, (3) gegeben ist;
diese letzte Gleichung kann mit Rücksicht auf die Bedeutung
der Koeffizienten auch in der folgenden Gestalt geschrieben
werden:
(11**)
— X
v -y
1-8
K
of
dl
d x
dy
dz
dF
dF
dF
dx
dy
dz
= 0.
Beispiel. Aus den Gleichungen der Tangente an die Kurve
169, (5), die in 170, 2) abgeleitet worden sind, ergibt sich die
Gleichung der Normalebene im Punkte x/yjz:
— — x) + z{x — a){rj—y) + ay(£ — e) = 0
und nach vollzogener Reduktion
— yz% + z{x — a)rj -f ayt, = 0.
Alle Normalebenen gehen hier also durch einen festen Punkt,
den Mittelpunkt der Kugel, eine Beziehung, die für jede sphä
rische Raumkurve zurecht besteht.
173. Die erste Krümmung oder Flexion. Wenn eine
Gerade, in welcher eine Richtung als positiv gewählt ist, eine
Bewegung in der Ebene ausführt, so ist die Größe der dabei
vollzogenen Drehung durch die Endlagen der Geraden be
stimmt*); ihr Maß ist der Winkel der positiven Richtungen
dieser Endlagen.
Bei einer Bewegung der Geraden im Raume reicht die
Kenntnis der Endlagen nicht aus. Um hier die Größe der
Drehung zu messen, kann man sich einer Kugel bedienen; ein
aus dem Mittelpunkte derselben parallel zur positiven Rich
tung der Geraden geführter Strahl vollführt dieselbe Drehung
und beschreibt auf der Kugeloberiläche einen Kurvenbogen;
*) Wenigstens bis auf etwaige volle Umdrehungen und wenn die
Drehung fortwährend in einem Sinne erfolgt.