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Erster Teil. Differential-Rechnung.
§ 4. Einhüllende Flächen.
187. Einhüllende einer einfach unendlichen Flä
ch en schar. Es sei f(x, y, z, u) eine eindeutige stetige Funk
tion der vier Argumente, x, y, z, U] die Gleichung
(1) f\x, y, z, u) = 0
stellt dann eine Schar von oo 1 Flächen oder ein einfach aus
gedehntes FlächenJiontinuum dar.
Ist die Gleichung in bezug auf u algebraisch vom Grade
p und liefert sie für den Punkt xJyJz Q q (< p) reelle Werte
von u, so sagen wir, der Raum sei durch die Flächenschar in
dem genannten Punkte g-fach erfüllt. Bleibt die Zahl q für
alle Punkte des Raumes dieselbe, so erfüllt das Flächensystem
den Raum gleichförmig.
Wechselt die Zahl q ihren Wert, so zerfällt der Raum in
Gebiete, welche ungleich vielfach erfüllt sind; an den Grenzen
dieser Gebiete werden aus den in 165 näher entwickelten
Gründen mindestens zwei der Werte u einander gleich. Dem
nach sind diese Grenzen durch das Resultat der Elimination
von u zwischen den Gleichungen
| tX%, V, *, «•) — 0
^ fui x > V, *, «0 = o
bestimmt, welches symbolisch dargestellt werden soll durch
(3) Dskr M f(x, y, z, u) = 0.
Das Gebilde, welches dieser Gleichung entspricht, umfaßt
auch den Ort mehrfacher Punkte (Knotenlinien usw.) der
Flächen (1), falls sie solche besitzen.
Sehen wir von solchen Punkten ab, so ergibt sich die
Bedeutung des in (3) enthaltenen Gebildes durch folgende Be
trachtung.
Bei feststehendem Werte von u gehört zur ersten der
Gleichungen (2) eine spezielle Fläche aus der Schar (1); die
linke Seite der zweiten Gleichung geht aus
O O
f(x, y, z, u -\-h) — f{x, y, z, u)
h
bei dem Grenzübergange lim h = 0 hervor. Nun bestimmen
die beiden Gleichungen