Erster Teil. Differential-Rechnung.
dingungen für ein Extrem der Funktion z erfüllt sind, so
ist der Wert z = 0, den sie in M hat, ein Maximum oder
ein Minimum, je nachdem die benachbarten Werte z negativ
oder positiv sind.
In dem Grenzfalle
der einen parabolischen Punkt anzeigt, kann der Schnitt (21)
in M eine Spitze, Selbstberührung oder auch einen isolierten
Punkt mit reeller Tangente aufweisen. Ist die Fläche ab
wickelbar (192, (28)), so hat die Tangentialebene mit der Fläche
eine Erzeugende gemein, die zweifach gezählt als Durchschnitt
der Tangentialebene mit der Fläche anzusehen ist.
206. Bestimmung der Hauptnormalschnitte und
Hauptkrümmungsradien. Um für einen beliebigen Punkt
einer gegebenen krummen Fläche die Lage der Hauptnormal
schnitte und die Größe der Hauptkrümmungsradien zu be
stimmen, gehen wir von dem allgemeinen Ausdruck 203, (8)
für die Krümmung eines Normalschnittes:
faa\ 1 r cos 2 a -f- 2 s cos cc cos ß -)- t cos 2 ß
aus und stellen die Bedingung für deren extreme Werte auf;
dabei ist zu beachten, daß die Winkel cc, ß, welche allein bei
der Drehung des Normalschnittes um die Normale der Fläche
sich ändern, nicht unabhängig voneinander sind, daß sie viel
mehr der aus 201, (4) resultierenden Bedingung
(23) cos 2 cc -f cos 2 ß + (p cos cc + q cos /3) 2 — 1 = 0
zu genügen haben.
Setzt man zur Abkürzung die positive Quadratwurzel
(24) = w,
so handelt es sich also um die relativen Extreme der Funktion
^ mit der Neben bedingung (23), und dies kommt nach 125
auf die Untersuchung der absoluten Extreme von:
r cos 2 a + 2s cos a cos ß -f t cos 2 ß
— I [cos 2 a -(- cos 2 ß {p cos cc -\- q cos ß) 2 — 1]