Object: Bahnbestimmung der Planeten und Kometen

Die Ausgangsdaten der Bahnbestimmung. 
4. Abschnitt. 
Die Auswahl der Beobachtungen und die Stellenzahl 
der Rechnung. 
Unter den Beobachtungen, die der Bahnbestimmung zugrunde ge 
legt werden sollen, muß der Bahnrechner diejenigen auswählen,von denen 
er die größte Sicherheit der Bahnbestimmung erwarten darf. 
Mathematisch ist zwar durch 3 Beobachtungen eine Bahn völlig 
bestimmt, wenn man von Ausnahmefällen absieht. Würden keine Be 
obachtungsfehler existieren, so würden 3 sehr nahe beieinander liegende 
Beobachtungen, beispielsweise 3 während einer einzigen Nacht ange- 
stellte Beobachtungen bei hinreichender Stellenzahl der Rechnung zur 
sicheren Bahnbestimmung ausreichend sein. Tatsächlich würde aber 
eine solche Bahnbestimmung infolge der unvermeidlichen Beobachtungs 
fehler unbrauchbare Resultate ergeben. 
Grobe Beobachtungsfehler lassen sich durch Differenzenprüfung 
ermitteln, sofern einigermaßen günstig verteiltes Beobachtungsmaterial 
vorliegt. Solche Beobachtungen muß man unter allen Umständen von 
der Verwendung zur Bahnbestimmung ausschließen. Den schädlichen 
Einfluß der kleinen Beobachtungsfehler, die durch eine solche Prüfung 
nicht festgestellt werden können, kann man im allgemeinen durch ge 
eignete Wahl der Beobachtungen mehr oder weniger stark abschwächen. 
In engem Zusammenhang mit der Größe der Beobachtungsfehler 
steht die Stellenzahl der Rechnung, mit der die Bahnbestimmung aus 
geführt werden soll. 
§ 15. Ausschluß von Beobachtungen mit groben Fehlern. 
Die Ermittlung von groben Fehlern kann bei Vorliegen einer größeren 
Anzahl von einigermaßen gleichmäßig verteilten Beobachtungen in 
folgender Weise geschehen. 
Man bildet zunächst die 1. Differenzen der gegebenen Größen 
Beobachtungszeit t (auf einen einheitlichen Meridian bezogen), Rektas 
zension oc, Deklination d. Die Differenzen seien mit fj, /*, f 6 bezeichnet. 
Aus ihnen berechnet man 1 
Aa = , Ab = —f • (1) 
fl fl 
Stracke, Bahnbestimmung. 
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