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Zweiter Teil. Integral-Rechnung.
s:(T) < s¿T"),
weil (T") eine Fortsetzung von (T) darstellt und S 1 mit fort
gesetzter Teilung wächst; ferner
S^T") < S\T"),
weil beide Summen auf der nämlichen Teilung beruhen, endlich
S\T") < S\T),
weil (T") auch eine Fortsetzung von (T') darstellt und 8' mit
fortgesetzter Teilung abnimmt. Aus dem Zusammenhänge
dieser drei Ungleichungen folgt, daß
S^T) < 8\T),
wodurch die obige Behauptung auch in ihrem zweiten Teile
erwiesen ist.
5) Jede der Summen S 1; 8' konvergiert mit unendlich fort
schreitender Teilung von (a, Id) gegen eine bestimmte Grenze,
welche unabhängig ist von der Art der Teilung, wenn nur sämt
liche Teilintervalle sich der Null nähern.
Dieser Satz ist eine Folge der bisher bewiesenen Eigen
schaften jener Summen. Denn da 8, mit fortschreitender Tei
lung beständig wächst und doch kleiner bleibt als alle 8', die
ihrerseits wieder eine obere Grenze (11) Haben, so besitzt S x
notwendig einen bestimmten Grenzwert. Das nämliche läßt
o
sich von 8' aussagen.
6) Die beiden Grenzwerte, lim S x und lim 8', sind einander
gleich.
Laut den Formeln (8), (9) ist der Unterschied zweier auf
die Teilung (6) bezüglichen Summen
n
S — Sj = ^, {x% k —s)(-^2* — 1 m 2* — l) 7
. 1
die Differenz zwischen dem größten und kleinsten Werte der
Funktion f{x) in einem Intervalle heißt nach Riemann die
Schwankung der Funktion in diesem Intervalle; bezeichnet man
sie in dem k-ten Intervalle mit <5 k , so daß
-^2jfe-l n hk-l = ^kl
so ist