Erster Abschnitt. Grundlagen der Integral-Rechnung. 21
X
(38)
C +• j f(x)dx,
a
wo C eine willkürliche Konstante bedeutet, teilt mit (36) die
in (37) ausgesprochene Eigenschaft.
Außerdem gibt es keine anderen Funktionen dieser Art
mehr. Denn bezeichnet man die Funktion (38) mit cp(x) und
nimmt man an, es existiere außer ihr noch eine Funktion 0(x)
dieser Eigenschaft, so folgte aus dem gleichzeitigen Bestände
der Gleichungen
für alle Werte von x aus (a, /3), daß für alle diese Werte
d[$(aQ — y(a?)3 q
dx
sei; das führte weiter (39) zu
0(x) — = C
oder zu 0(x) — C' + <p(x). Das aber ist in (38) selbst
enthalten.
Die Aufgabe, eine Funktion m finden, deren Differential-
quotient durch eine gegebene stetige Funktion dargestellt ist, hat
hiernach unendlich viele Lösungen; mit einer derselben sind aber
alle anderen bekannt, weil sie sich von ihr nur um eine additive
willkürliche Konstante — die Integrationskonstante genannt —
unterscheiden.
Unter den unendlich vielen Funktionen, welche die Lösung
der Aufgabe bilden, ist die spezielle (36) dadurch gekenn
zeichnet, daß sie für x = a den Wert Null hat (222, 1)). Aus
der Gesamtheit aller Lösungen, die durch (38) dargestellt ist,
hebt sich eine einzelne hervor, sobald man festsetzt, daß
sie an der Stelle x = a einen bestimmten Wert A haben soll;
denn aus