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Zweiter Teil. Integral-Rechnung.
worden, und G. Green hat ihr den Namen Potentialfunktion,
C. F. Gauß den kürzeren Potential gegeben, der sich ein
gebürgert hat.*)
Der Nachweis möge zuerst für ein System diskreter Punkte
M x , M 2 , . . . mit den Massen m x , m 2 ,. . . geführt werden; in
dem variablen Punkte P — dem Aufpunkte —, der mit keinem
Punkte des Systems zusammenfallen soll, befinde sich die
Masse p. Das Ganze werde auf ein rechtwinkliges Koordi
natensystem bezogen und es habe M i die Koordinaten
P die Koordinaten x/yjz. Dann wirkt zwischen und P
eine Kraft
(p HAHi,
r 'i
worin
ft = Vi x ~ W + 0 ~ 'ft) 2 Tlz- Ö 2 ,
und ihre Komponenten nach den Achsenrichtungen sind:
G
mip x—Si
£ , G G
(j- p
r* r, ’ r : - r-
y—rjj
Durch Summierung über alle Werte des Zeigers i ergeben
sich daraus die Komponenten der Gesamtanziehung:
(i)
T 7 " /■' m i(y f i0
r ~ w Zi—7?—
z -
Man erkennt nun unmittelbar, daß sie sich auch als die ne
gativ genommenen partiellen Differentialquotienten der Funktion
(ß)
V —
r.
darstellen lassen, weil Jr-(—'] =— — usw. Diese Funktion
; d x ViJ r f
ist somit die Kräftefunktion des Systems.
*) Manche Autoren machen indessen einen Unterschied zwischen
Potential und Potentialfunktion. Vgl. R. Clausius’ einschlägige Schrift,
E. Bettis Potentialtheorie.