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Zweiter Teil. Integral-Rechnung.
S = v==i [c + al{p + y 1 + p*)\
V i +p 2
y = ap —
[c 4- «ZQj +]/l + y)].
Die p - Diskriminante der Differentialgleichung der Evol
venten ist iß -j- 4ax und führt, wenn man sie Null setzt, auf
die zugrunde gelegte Parabel; diese ist aber nicht Einhüllende
der Evolventen, sondern der Ort ihrer Spitzen.
2) Man zeige, daß die zu c = 0 gehörige Evolvente des
Kreises x 2 + y 2 = a 2 durch die Gleichungen
x = a [cp sin cp + cos cp]
y = a [sin cp — cp cos <p]
dargestellt ist, wenn p = tg cp gesetzt wird.
§ 5. Simultane Differentialgleichungen.
353. Definition und Integration eines Systems
simultaner Differentialgleichungen erster Ordnung.
Wenn zwischen n + 1 Variablen x, y, z, . , ., u und ihren
Differentialen n in bezug auf diese Differentiale homogene
Gleichungen gegeben sind, so lassen sich mit Hilfe derselben
die Verhältnisse von n der Differentiale zu dem n 1-ten
bestimmen, z. B. die Verhältnisse . . ., —•
; dx 7 dx’ ’ dx
Geht man dann von einer Wortverbindung x/y/zj. . . ¡u
aus und erteilt dem x einen Zuwachs dx, so sind dadurch die
zugehörigen dy, dz,..., du bestimmt; mit anderen Worten;
durch eine infinitesimale Änderung von x sind die entsprechenden
Änderungen von y, z, . . ., u gegeben. Diese Darlegung zeigt,
daß durch jenes System simultaner Differentialgleichungen
y, z, . . ., u als Funktionen von x definiert sind.
Der einfachste Fall besteht darin, daß die Gleichungen
in bezug auf die Differentiale vom ersten Grade sind, also die
Form haben:
X-^dx Y t dy -(- Z^dz -(- • • -f- U t du = 0
X 2 dx -)- 1^2dy -)- Z 2 dz 4“ ü 2 du = 0
(1)
X n dx-\- Y n dy 4- Z n dz 4~ ■ • • 4~ U n du — 0;