Erster Teil. Differential-Rechnung.
der Analysis zu erweisen, der eine besondere Gattung von
Funktionen betrifft und Eulers Namen führt.
Man versteht unter einer homogenen Funktion n-ten Grades
mehrerer Variablen x,y,z... eine solche Funktion f=f(pc, y,z,.. .),
welche die Eigenschaft besitzt, daß
(5) f(tx, ty, tu,...) = Pf{x, y,z,...),
wobei t jede beliebige von Null verschiedene endliche Zahl
bedeuten kann.
Solcher Art sind beispielsweise die Funktionen
a u x 2 -f- 2a^xy -f- « 22 ?/ 2
]/'x + ]/y
ar c tg|-,
und zwar die erste vom Grade 2, die zweite vom Grade * , die
dritte vom Grade 0.
Betrachtet man in der Gleichung (5) t allein als variabel,
setzt vorübergehend
tx = u, ty = v, tz = w,. . .
und differentiiert beide Teile in bezug auf t, so hat man links
die Formel (1) zur Anwendung zu bringen und erhält so:
8f{u, v, iv, ...) du df(u, v,w, ...) dv w, ...) dtv
Q /i« sl 4- I ß pj -f •
nun ist aber
dv dt
= nt n ~ 1 f;
= X, -rr =
dt dt dt
— z, ... und setzt man, nach
dem dies eingetragen worden, t = 1, wodurch u = x, v = y,
iv = z, . . . wird, so kommt
Multipliziert man also die partiellen Differentialquotienten
einer homogenen Funktion nach den einzelnen Variablen mit
diesen Variablen selbst, so ist die Summe der so gebildeten Pro
dukte die mit dem Homogenitätsgrade vervielfachte Funktion.