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Erster Teil. Differential-Rechnung.
bei dem positiven Zweige wird an dieser Stelle y zu einem
Maximum, bei dem negativen zu einem Minimum, weil bei dem
ersteren die Werte von ( \ y in dem Intervalle (— a, a) das Wert
gebiet (-f- oo, 0, — oo), bei dem zweiten das Wertgebiet
(— oo, 0, ff- oo) durchlaufen; daraus geht zugleich hervor, daß
an der Stelle aj0, wo die beiden Zweige Zusammentreffen, sie
eine zur Ordinatenachse parallele Tangente haben.
An der Stelle x — 0 hat für den positiven Ast den
Wert ff- 1, für den negativen Ast den Wert — 1, so daß die beiden
Äste der Kurve sich hier unter einem rechten Winkel durch-
schneiden; man nennt einen solchen Punkt der Kurve einen
Knotenpunkt.
Um die Kurve parametrisch darzustellen, setze man
y = ux\
mit dieser Substitution geht (9) über in
x 3 {l -f u 2 ) — ax 2 ( 1 — u 2 ) = 0;
neben der zweifach zählenden Lösung x = 0 folgt hieraus:
o O
(10)
x = a
1 U 2
1 ff- u*
y =
a
u{ 1 — u 2 )
1 ff- u~
Es erscheinen somit x, y als rationale Funktionen des Para
meters u; eine algebraische Kurve, welche eine solche Dar
stellung gestattet, nennt man eine Ünikursalkurve; sie wird in
einem Zuge beschrieben, wenn man den Parameter das Gebiet
der reellen Zahlen durchlaufen läßt. Im vorliegenden Falle ist
der Verlauf folgender, wenn a > 0 ist.
Geht u durch (— oo, — 1), so beginnt x/y mit — a/ff- oo
und endet mit 0/0, es wird BO beschrieben; geht u weiter
durch (— 1, 0), so beginnt xjy mit 0/0 und endet mit a/0,
und weil dabei y negativ bleibt, so wird ODA beschrieben; geht
u weiter durch (0, ff- 1), so beginnt xjy mit a/0 und schließt
mit 0/0, und weil dabei y positiv bleibt, so wird AMO be
schrieben; geht endlich u durch (ff- 1, + oo), so beginnt xjy
mit 0/0 und schließt mit — aj— oo, es wird OJE beschrieben.
Jedem Punkte der Kurve entspricht nur ein und jedem ein