Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung usw. 357
löst man sie nach x, y auf und setzt die Werte in die Parabel
gleichung ein, so ergibt sich
(I 2 + i? 2 )£ = arf
als Gleichung der Fußpunktkurve; diese also ist eine Zissoide
(129, 2)).
2) Die Fußpunktkurve der gleichseitigen Hyperbel in be
zug auf ihren Mittelpunkt zu
bestimmen.
Die gleichseitige Hyberbel
(Fig. 39), auf ihre Achsen be
zogen, schreibt sich:
x 2 — y 2 = a 2 , X
und die Gleichungen (25) und
(26) heißen jetzt:
+ yy = i 2 + rf,
Xy] J r yt= 0;
durch Einsetzung der hieraus für x, y errechneten Werte in
die Hyperbelgleichung entsteht
(22) (| 2 + ^-a 2 (^-^)=0;
die Fußpunktkurve ist somit eine algebraische Kurve vierter
Ordnung und heißt Lemniskate (des Bernoulli*).
Uni ihre Form zu erkennen, führen wir den Parameter u
mittels der Substitution
rj = u%
ein und erhalten die parametrischen Gleichungen
— CL
y 1 — U 2
1 -\-u* ’
rj = ±a
u |/l — u 2
l-fit 2 ’
wonach, da die Zeichen einander entsprechen, zu jedem Werte
von u aus dem Intervalle (— 1, +1) zwei in bezug auf den
Ursprung symmetrisch liegende Punkte gehören; da ferner zu
entgegengesetzt gleichen Werten von u gleiche Werte von £,
aber entgegengesetzt gleiche von y gehören, so ist die Kurve
symmetrisch in bezug auf die Achsen. Eine Ausnahme machen
*) Jakob Bernoulli, Acta erudit. 1694.