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Erster Teil. Differential-Rechnung.
und somit
(37) r = acp-,
dabei bedeutet a den zum Winkel vom Bogenmaß 1 (57°, 2957 7...)
gehörigen Radiusvektor.
Die Kurve geht durch den Pol und beschreibt von da aus
nach beiden Seiten unendlich viele, beständig sich erweiternde
Windungen, welche gegen die zur Polarachse senkrechte Ge
rade 0 Y symmetrisch angeordnet sind. Die auf einem be
liebigen Strahl von dem einen Laufe der Kurve ausgeschnittenen
Punkte, wie M, M 1} . . . und M, JUL, . . ., sind äquidistant und
haben den gegenseitigen Abstand 2 na.
Aus (37) ergibt sich r = a und infolgedessen ist
tg 0 = <P 5
auf dem positiven Laufe OMM 1 ... ist also der Winkel d
beständig spitz, beginnt mit dem Werte 0 und nähert sich mit
wachsendem cp dem Grenzwerte ^ •
Die archimedische Spirale kann auch als Rollkurve er
zeugt werden, indem ein Kreis vom Radius a (Fig. 44) als
Polbahn und eine Gerade als Polkurve
genommen, der beschreibende Punkt aber
so gewählt wird, daß er auf derselben
Seite der Polkurve liegt wie die Pol
bahn und den Abstand a von ihr besitzt.
Ist G 0 die Anfangslage der rollenden Ge
raden, A 0 der momentane Drehpol, so
befindet sich der beschreibende Punkt
in 0; während G 0 in die Lage G ab
rollt, kommt der beschreibende Punkt
nach ilf; dabei ist 0M = BÄ = arc JBA 0 == acp- folglich be
schreibt M tatsächlich eine archimedische Spirale.
2) Für die durch die Gleichung
Fig. 44.
G,
a/
Go
/M\
a
/\P \
X
0 1
(38)
rep = a
{a > 0)
dargestellte Kurve die Richtung der Tangente zu untersuchen.
— Wegen der Analogie ihrer Gleichung mit jener der Hyperbel,