382
Erster Teil. Differential-Rechnung.
Ist a eine reelle Wurzel dieser Gleichung, so hat man den
Abschnitt der zugehörigen Asymptote auf der Ordinatenachse
zu suchen, der sich als Grenzwert von y — ax ergibt; setzt
V ß
man y — ax = ß, so folgt daraus ^- = a -f- —, und führt man
dies in (10) ein, indem man gleichzeitig jedes Glied mittels
der Taylorschen Reihe nach Potenzen des Inkrements — ent-
wickelt, so ergibt sich:
u n (a) + x~ 1 {u n _ 1 {a) + u' n {ct)ß] +
x ~*[ u n-a(«) + U 'n-Mß + <'(«) 4 1 + ' ‘ ‘ = °>
welcher Ansatz sich mit Rücksicht darauf, daß a eine Wurzel
von (10) bedeutet, vereinfacht zu:
(12) M n _i(«) + u n (a)ß +
+ u ' n -Mß + <'(«) |- 2 j+ 0,
für lim x = oo reduziert sich diese Gleichung auf
(13)
woraus
(14)
u n-1(«) + u 'Mß =
Un-1 (or)
*'»(«)
Sollten m w _!(«) und u n (a) zugleich Null sein*), so beginnt
die linke Seite in (12) erst mit dem Gliede in x~ x \ nach Fort
hebung dieses Faktors und Ausführung des Grenzübergangs
lim x = oo liefert (12) zur Bestimmung von ß die quadratische
Gleichung:
( 15 ) w «- 2 0) + u ' n -Mß + u n" («) y = 0.
Hat diese zwei reelle verschiedene Wurzeln, so besitzt die Kurve
zwei parallele Asymptoten vom Richtungskoeffizienten a\ hat
sie zwei gleiche reelle Wurzeln, so fallen zwei Asymptoten in
einer Geraden zusammen, usw.
Diese Untersuchung ist mit jeder reellen Wurzel von (11)
auszuführen.
*) u n (or) = 0 besagt, daß a eine mehrfache Wurzel von u n (a) = 0 ist.