Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung usw. 395
Wenn daher der zweite Differentialquotient
d" =
r 2 r" — 2 rr' a cos (cp — c 0 )
r 4 ‘ p
einen von Null verschiedenen Wert besitzt, so hat d an der
Stelle cp = cp 0 einen extremen Wert; es ist aber
daher
COS (cp — or 0 ) 1
r
d" =
V
r 2 -f 2 r'* — rr"
Ist also r 0 > 0 und
V + 2r 0 ' 2 - r 0 r 0 " > 0,
so ist d an der Stelle cp = cp 0 ein Minimum, und weil es dort
den Wert Null hat, so läßt sich eine Umgebung von cp 0 fest
stellen, innerhalb deren d > 0, also — > l. oder
v a
r < R,
so daß die Punkte M der Kurve dem Pole näherliegen als die
korrespondierenden Punkte Q der Tangente; man bezeichnet
dann die Kurve im Punkte M 0 als konkav gegen den Pol.
Ist hingegen r 0 > 0 und
r o 2 + 2r o 2 - r o r o" < °>
so ist d ein Maximum für cp = cp 0 , und weil es hier den Wert
Null hat, so ist es in einer entsprechend festgestellten Um
gebung negativ, daher “ < ~ oder
r> R,
so daß die Kurve in dieser Umgebung vom Pole weiter ent-
o O
fernt ist als ihre Tangente; man bezeichnet sie dann in M 0
als konvex gegen den Pol.
Es bleibt noch der Fall
r 0 2 -f 2r 0 ' 2 — Vo"= 0
übrig; tritt dieser ein und wechselt r 2 + 2r' 2 — rr" bei dem
Durchgänge durch <p 0 sein Vorzeichen, so ist der Punkt M 0