Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung usw. 397
gange durch. Null, wenn 2n — 2 eine ungerade ganze Zahl
oder einen Bruch mit ungeradem Zähler und Nenner bedeutet;
in beiden Fällen ist aber n ein Bruch mit geradem Nenner
und ungeradem Zähler, r daher nur für positive Werte von cp
reell. Der Pol ist also in keinem Falle ein Wendepunkt.
Bleibt nur die Möglichkeit eines Zeichenwechsels in cp 2 4-
n 2 + n übrig, und ein solcher tritt nur ein, wenn n negativ
und dem Betrage nach kleiner als 1 ist, und zwar beim Über
schreiten der Stellen cp = + ]/— n — n 2 ; hiernach hat z. B. die
Kurve r = einen Wendepunkt an der Stelle cp = (zu der
Ü<jp
Stelle cp = gehört ein imaginärer Radiusvektor), die Kurve
1/2
r = „ a deren zwei an den Stellen cp — 4- ü- •
.)/ O
y <P
§ 4. Verhalten zweier Kurven in der Umgebung eines
gemeinsamen Punktes.
148. Begriff und Bedingungen einer Berührung
%-ter Ordnung. Zwei Kurven C und C (Fig. 67), auf ein
und dasselbe Koordinatensystem bezogen, seien durch die Glei
chungen
(C) y = fix)
(C') V — cp ix)
gegeben; beiden Kurven sei der Punkt M 0 mit den Koordi
naten x Q /y 0 gemeinschaftlich, so daß
y 0 = f( x o)
y 0 =
Die nachfolgende Betrachtung erstreckt sich
auf ein solches Gebiet der Variablen x,
Mg. 67.
(1)
innerhalb dessen es außer x 0 keine Stelle
mehr gibt, an welcher die Ordinaten beider
Kurven einander gleich sind. Von den Funk
tionen f{x), cp ix) wird vorausgesetzt, daß sie auf dem betrach
teten Gebiete endliche Differentialquotienten aller Ordnungen
besitzen, die in Betracht kommen werden, und daher nach der
Taylor sehen Formel entwickelbar sind.