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Erster Teil. Differential-Rechnung.
zu bestimmen; sein Parameter ergibt sich als die von Null
verschiedene kleinste Lösung der Gleichung
o o
au — h sin u — 0,
die geometrisch durch den Schnitt der Sinuslinie mit dem
Strahl vom Richtungskoeffizienten ” , Pig. 88, bestimmt ist (in
der Figur ist das Verhältnis y so groß angenommen, daß der
Strahl nach rechts hin keinen
weiteren Schnittpunkt mit der
Sinuslinie ergibt). Hat man
(u) den Wert vonw durch ein Nähe
rungsverfahren bestimmt, so
gibt seine Einsetzung in y
die Ordinate des Knotenpunktes und die Einsetzung in
dy fesin« ^ dy —bsimi
dx a — b cos u dx a — b cos u
die Richtungskoeffizienten der beiden Tangenten.
Die verlängerte Zykloide weist keine singulären Punkte,
hingegen Wendepunkte auf (146, 5)).
8) Man prüfe folgende Kurven auf singuläre Punkte:
a) (x 2 -+- y 2 ) (x — a) 2 — h 2 x 2 — 0
ß) x 4 — 2ay 3 — 2a 2 x 2 + n 4 = 0
y) ay 2 = (x — a) 2 (x — h)
d) x* — 2ax 2 y — axy 2 -\-a 2 y 2 = 0.
167. Endpunkt und Eckpunkt. Bei transzendenten
Kurven können neben den bisher besprochenen noch andere
Singularitäten auftreten, deren algebraische Kurven nicht fähig
sind. Erscheinungen solcher Art sind der Endpunkt und die
Ecke.
Als Endpunkt bezeichnet man einen Punkt, in welchem
die Kurve abbricht. Bei einer algebraischen Kurve tritt ein
solcher Punkt nie auf, weil dort, wo ein Zweig endet, notwendig
ein zweiter enden muß, wodurch eine Spitze sich ausbildet.
Als Eckpunkt bezeichnet man einen Punkt, in welchem
zwei Äste enden und voneinander verschiedene Tangenten da
selbst besitzen. Der analytische Grund, weshalb diese Erschei-
Fig. 88.