Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung usw. 469
bestimmt eine Raumkurve als Durchschnitt einer Kugel vom
Radius 2 a um den Ursprung mit einem Kreiszylinder vom
Radius a, der die ^¿-Ebene längs der ¿-Achse berührt. Die
zweite dieser Gleichungen gibt zugleich deren Projektion auf
Fig. 100 a. Fig. 100 b.
z z
der xy-Ebene. Für die beiden anderen Projektionen erhält
man durch Elimination von x, bzw. y die Gleichungen:
is‘ = 4 «V-j')
1 ¿ 2 -f 2a(x — 2a) = 0;
die erste gehört zu einer Kurve 4. Ordnung, welche im Ur
sprung einen Knotenpunkt mit den Tangenten z y = 0,
z — y = 0 hat und symmetrisch ist zu beiden Achsen (Fig. 100a);
die zweite entspricht einer Parabel (Fig. 100b)*).
174. Die T angente. Auf einer Raumkurve sei ein
Punkt M mit dem Parameterwerte u und den Koordinaten
xjyjz gegeben; es werde auf ihr ein zweiter Punkt M an
genommen, dem der Parameterwert u -f- h zugehört; seine
Koordinaten seien x + dx/y + dy/z -f- dz. Durch die beiden
Punkte ist eine Gerade bestimmt, deren Gleichungen lauten:
I — ® = V — y = g — z m
Ax Ay Az ’
die Kosinus der Winkel, welche die Richtung MM' in dieser
Geraden mit den positiven Achsenrichtungen bildet, sind durch
die Quotienten
Ax Ay Az
c ’ c ’ c
*) Yon der Parabel hat nur der innerhalb des Kreises enthaltene
Teil reelle Bedeutung; der übrige Teil heißt parasitisch.