Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Eechnung usw. 509
ersten Gleichung mit q und nachherige Subtraktion; das Resul
tat lautet:
(18) z = + q(j] ~y)-
Der geometrische Ort der Tangenten, welche man an eine krumme
Fläche in einem Punkte M legen kann, ist hiernach eine durch
diesen Punkt gehende Ebene; man definiert sie als Tangential
ebene oder Tangentenebene der Fläche im Punkte M, nennt diesen
den Tangential- oder Berührungspunkt; (18) ist die Gleichung
der Ebene.
Aus dieser Definition der Tangentialebene läßt sich eine
andere ableiten, welche dem geometrischen Inhalte nach das
Analogon zur Definition der Tangente an eine Kurve bildet.
Nimmt man nämlich auf zwei durch M geführten einander
schneidenden Kurven je einen Punkt M', M" an, so konver
gieren die Geraden MM', MM" hei beständiger Annäherung
von M’ und M" an M gegen die Tangenten jener Kurven im
Punkte M, die Ebene MM'M" hat also die Tangentialebene
zur Grenze.
Hiernach ist die Tangentialebene im Punkte M die Grenze
einer durch M und zwei weitere Punkte M', M" der Fläche
gelegten Ebene, wenn diese Punkte sich irgendwie, jedoch in ver
schiedenen Pichtungen, dem Punkte M als Grenze nähern.
Ist die Fläche durch die Gleichung (2) gegeben, so hat
man, um die Gleichung der Tangentialebene zu erhalten, p, q
in (18) durch die Werte (60)
dF
dF
dx
dF>
q dF
dz
dz
zu ersetzen; dies führt zu der Gleichungsform
(19) (I — x) + (rj — y) -g- + (£ ~ *) Yz = 0*
Soll diese Gleichung einen Inhalt haben, so muß wenigstens
einer der drei partiellen Differentialquotienten, deren Werte
für den Punkt M gelten, von Null verschieden sein. Wäre
O 7
hingegen
dF
dx
dF
dy
= 0,
dF
dz
= 0,