M
Erster Teil. Differential-Rechnung.
Es sind auf diese Weise zwei unbegrenzt fortsetzbare
Folgen rationaler Zahlen
a i> a 2i • • •
K • • •
bestimmt derart, daß von n = 2 angefangen fortab der Wert von
1
<6)
zwischen den entsprechenden Gliedern a n , h n eingeschlossen ist,
so daß
h *< ( X + Tr) <
da aber die Differenz a n — h n durch Wahl von n kleiner ge
macht werden kann als eine beliebig kleine positive Zahl, in
dem zufolge (F) und (E)
a h — a n ^ 3
n n 2 n ^ 2 n ’
so bestimmen die beiden Zahlenreihen (G) einen Schnitt (2);
•diesem Schnitte entspricht eine Zahl, welche mit e bezeichnet
wird*), und diese Zahl ist der Grenzwert, welchem sich der
Ausdruck (B) mit beständig wachsendem n nähert; es ist also
(H) lim (l + e.
n= +oo ' n '
Zur Bestimmung dieser Zahl e ist jede der beiden Zahlen
reihen (G) gleich geeignet; wir benutzen dazu die einfachere
ff.
«1, > «3
1 +
1 4- — H——
^ 1 ^ 1 -2’
1 + — -f —
' 1 ~ 1 •
2 1 • 2 • 3
deren zehntes Glied bereits 7 festbleibende Dezimalstellen gibt,
so daß auf so viele Stellen genau**)
e = 2,718 281 8 ...
Es bleibt nur noch zu zeigen, daß der Grenzwert des
Ausdruckes (B) die Zahl e ist, wie auch n ins Unendliche
*) Die Bezeichnung ist von L. Euler eingeführt und seit 1735 kon
sequent gebraucht worden. Zu allgemeiner Anerkennung gelangte sie
erst später. Laplace benutzt beispielsweise noch den Buchstaben c.
**) Auf 18 Dezimalstellen abgekürzt, ist