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Erster Teil. Differential-Rechnung.
gewendete, während sich das praktische Rechnen des gemeinen
Logarithmensystems bedient, dessen Basis die Grundzahl unseres
Zahlensystems, die Zahl 10, ist. Den natürlichen Logarithmus
einer Zahl # werden wir mit Ix, den gemeinen mit log x be
zeichnen.*) Zwischen beiden besteht eine Beziehung, die sich
folgendermaßen ergibt. Die Ansätze
Ix = a, log# = ß
sind gleichbedeutend mit
e a =x, 10^=#;
logarithmiert man aber die Gleichung
e a = 10^
im natürlichen System, so erhält man
a = ß 110;
also ist
Ix =110 • log#
und
l°g X =
Man hat demnach die natürlichen Logarithmen mit M =
= 0,434 294 481903 ... zu multiplizieren, um sie in gemeine
überzuführen, und gemeine Logarithmen mit = l 10
= 2,302 585 092 994 ... zu multiplizieren, um sie in natür
liche zu verwandeln; M heißt der Modul des gemeinen, der
Modul des natürlichen Logarithmensystems.
Läßt man in der letzten Gleichung an die Stelle von 10
Z oc
eine beliebige Basis a treten, so lautet sie log a # = und
gibt für # = e: log a e = -^; hiernach kann die Gleichung (2)
auch in der Form
( 2 *) ■ DJo Sa x = -]ä
geschrieben werden. Um den Differentialquotienten des natür
lichen Logarithmus # zu erhalten, hat man a durch e zu er
setzen und bekommt so
(3) =
*) Auch die Bezeichnungen lg und log sind hierfür gebräuchlich.