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Endlich hat man noch die Curve Cegh und den geraden Theil di,
welche den Bogen 1)66 mit der Geraden ii verbinden und von dem
Rande aeghi herrühren.
Die ganze Linie DdCgi, welche von dem Rande des durchschnittenen
Cylinders als Schattengrenze im Innern des letztem gebildet wird, ist
die nämliche, welche in der Architektur als Schlagschatten der
Nische vorkömmt, nur daß dann diese Nische gewöhnlich eine vertikale
Stellung hat, während dieselbe in vorliegender Zeichnung horizontal liegt.
Im Grundrisse des Kessels, Fig. 5, bleibt zu bestimmen: Der
eigene Schatten des Kessels und der Schlagschatten, welcher auf die
äußere Fläche desselben fällt. Der eigene Schatten des Kessels besteht
einerseits aus der Schattenlinie d'd, welche durch den Berührungspunkt
G der unter 45° gezogenen Tangente geht; anderseits aus den ellipti
schen Bogen Cd und dc'E auf den Kugelboden des Kessels, welche wie
in Fig. 1 bestimmt werden.
257. Für den Schlagschatten der röhrenförmigen Aufsätze auf der
Oberfläche des Kessels hat man natürlich vorerst Tangenten A'D' und
B'E' an den Umfang derselben in der Richtung der Lichtstrahlen zu
ziehen; die Grenze des Schlagschattens wird baun so weit geradlinig,
als der Schlagschatten 1' des obersten Punktes B' der vertikalen Schatten-
linie des cylindrischen Aufsatzes reicht und aus der Herabklappung,
Fig. 9, ersichtlich ist. Von dort an wirft ein Theil B'G' des kreis
förmigen Randes einen Schatten, welcher in gegenwärtigem Falle auf
den Kugelboden des Kessels fälll. Zur Bestimmung desselben denken
wir uns durch den Radius R'O' (Fig. 5) eine vertikale Ebene gelegt,
welche den Kessel nach einer Ellipse, die Kugel aber nach einem größten
Kreise schneidet. Rückt man diese Ebene nach R 2 0 2 , Fig. 9, und klappt
dieselbe in die horizontale Vildfläche hinab, so erhält man die Curve F 2 G 2 H 2
als herabgeklappten Durchschnitt. Der nach B 2 gerückte Punkt B' kommt
durch das Herabschlagen nach B 3 zu liegen und der durch diesen Punkt
parallel mit der entsprechenden Richtung R 3 0 3 gelegte Lichtstrahl B 3 1 2
trifft die Durchschnittscurve in I 2 ; dieser Punkt kömmt beim Zurück
drehen nach 1 3 und projizirt sich von hier nach I', Fig. 5. Auf die
nämliche Art wird bei Annahme einer andern z. B. durch den Punkt
C' gelegten Ebene verfahren und dadurch der Punkt c' der Schatten-
curve erhalten. Die zur Bestimmung der verschiedenen Durchschnitts-
curven erforderlichen Operationen sind in den Fig. 5 und 7 zum Ver
ständniß hinlänglich angegeben.
Der cylindrische Dampfkessel, von welchem Fig. A einen Län-
genschnitt, Fig. B eine Vorderansicht und Fig. C einen Querschnitt