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entsprechen. Wenn in einer Feuersbrunst man keine Rettung
als in einem Sprung vom Fenster sieht, so muß man ihn
wagen, so schlimm er auch ausfallen kann. Unentschlossen
heit wäre hier schlimmer; man wird den Sprung nicht
bereuen und wenn man auch den Hals brechen sollte.
§.243. Es sind zwei Quellen der Wahrscheinlichkeit. Die
erste schließt jene Wahrscheinlichkeiten in sich, deren Gründe
aus der Betrachtung der Natur einer Sache selbst ge
nommen sind; die zweite ist nur auf die Erfahrung ge
gründet, welche unsere Vermuthungen über die Znkunft
leitet. Wir sind überzeugt, daß jene Ursachen, die das
Vergangene hervorbrachten, noch bestehen und bereit sind
die Zukunft zu erzeugen.
Ein Beispiel der ersten Quelle. Es seyen in einer Urne
3000 Zettel, worunter 1000 schwarze und 2000 weiße sich
befinden; man fragt welche Wahrscheinlichkeit man habe,
einen weißen zu ziehen? Die Natur dieser Frage besteht
darin daß 2000 Ursachen vorhanden sind, die einen weißen,
aber nur 1000 Ursachen, die einen schwarzen Zettel hervor
bringen können; somit ist es zweimal wahrscheinlicher,
daß ein weißer als daß ein schwarzer Zettel hervorkommen
wird. Gewißheit ist, daß der herauskommende Zettel ent
weder weiß oder schwarz ist; theilt man diese Gewißheit
in drei gleiche Theile oder Grade, so kann man sagen,
daß zwei Grade der Wahrscheinlichkeit für den weißen,
ein Grad für den schwarzen Zettel vorhanden ist oder daß
die Wahrscheinlichkeit eines weißen Zettels | der Gewißheit,
die Wahrscheinlichkeit eines schwarzen -r. dieser Gewißheit ist.
Beispiele der zweiten: Wenn ich in Todtenregißern sehe,
daß während 20, 50 oder 100 Jahren von der Zahl der
Gebornen das Drittel vor dem Alter von 6 Jahren stirbt,
so werde ich schließen, daß die Wahrscheinlichkeit, ein neu
geborenes Kind werde 6 Jahr alt werden, | der Gewiß
heit ist. Wenn von zwei Billardspiclern der eine immer zwei