2
Der Zahlbegriff. § 1. Reelle Zahlen.
Schlägen verschieden auf das Gehör wirken, je nachdem die Schläge
in längeren Pausen aufeinander folgen oder zu einem Wirbel ver
einigt sind.
Die Eigenschaft einer Menge, die unabhängig ist von der Natur der
Einheiten, von ihrer (räumlichen oder zeitlichen) Anordnung, die also
unverändert erhalten hleibt, wenn man die Einheiten einzeln durch andere
unterscheidbare Objekte ersetzt oder untereinander vertauscht (sofern dies
möglich), nennt man die Quantität der Menge.
Alle anderen Eigenschaften machen die Qualität der Menge aus.
So verschieden aber die Eigenschaften der einzelnen Einheiten sein
können, so werden sie doch „kraft ihrer Zugehörigkeit zur Menge“
als gleichartig angesehen. Neben dieser rein konventionellen können
die Einheiten auch eine wesentliche Gleichartigkeit auf weisen, in
dem sie Spezialisierungen einer Gattung bilden. — Ein Kasten, ein
Tisch, ein Stuhl, ein Mensch, ein Hund, ein Yogel und eine Pflanze
bilden eine Menge, sofern sie z. B. die in einem geschlossenen Raume
befindlichen Objekte ausmachen, und nur insofern sie zum Inhalte des
Raumes gehören, werden sie als gleichartig aufgefaßt. — Mehrere in
einem Zimmer versammelte Personen bilden eine Menge von auch
wesentlich gleichartigen Einheiten — Wenn von Mengen gleichartiger
Einheiten gesprochen wird, so ist dies zumeist im letztgedachten Sinne
gemeint. Es ist hiernach auch klar, was unter gleichartigen Mengen
zu verstehen ist.
3. Um zwei Mengen auf ihre Quantität miteinander zu vergleichen,
bildet man sie aufeinander ab. Hierunter soll ein (effektiver oder ge
danklicher Prozeß) verstanden werden, durch welchen die Einheiten
der einen Menge einzeln den Einheiten der andern Menge zugeordnet,
auf sie bezogen werden.
Bei zwei Mengen von Kugeln kann mau diesen Prozeß beispiels
weise so ausgeführt denken, daß man jedesmal einer Kugel der einen
Menge und gleichzeitig einer Kugel der andern Menge ein Zeichen
macht, wobei eine bereits gezeichnete Kugel nicht wieder einbezogen
werden darf.
Wenn bei dem Abbilden zweier Mengen aufeinander beide erschöpft
werden, so nennt man die Mengen in bezug auf die Quantität gleich.
Alle Mengen, die sich in solcher Weise auf eine Vergleichsmenge
abbilden lassen, sind quantitätsgleich. Denn mit der Abbildung auf
die Yergleichsmenge geht auch eine Abbildung der Mengen aufein
ander einher, indem die Einheiten der einzelnen Mengen, die auf die
nämliche Einheit der Yergleichsmenge abgebildet werden, auch auf
einander abgebildet sind.
Wenn bei dem Abbilden zweier Mengen aufeinander die eine er
schöpft wird, während von der andern noch Einheiten verbleiben, die
an der Abbildung nicht teilgenommen haben, so soll die Quantität