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Determinanten. § 4. Unterdeterminanten.
Man nennt die linke Seite von (I) die Entwicklung von R nach
den Elementen der i-ten Zeile und analog die linke Seite von (I*) die
Entwicklung von II nach den Elementen der k-ten Kolonne.
Die nächstliegende Folge dieses Hauptsatzes ist es, daß mit seiner
Hilfe die Ausrechnung einer Determinante w-ten Grades zurückgeführt
werden kann auf die Ausrechnung von Determinanten n— 1-ten Grades
und so fortschreitend bis zu Determinanten 3. und 2. Grades.
In den Gleichungen (I) und (I*) sind 2n verschiedene Wertdar
stellungen der Determinante R zusammengefaßt. Einzeln lauten sie
z. B. für die Determinante dritten Grades
wie folgt:
R =
a i h x c x
O2 ^2 '2
a 3 b 3 Cg
h a x «i -f- b 1 ß x -(- c x y x a 2 cc 2 -f- b 2 ß 2 -\- c 2 y 2 — a 3 a 3 -)- l) 3 ß 3 -f- c 3 y 3
= a 1 a 1 + a 2 cc 2 + a 3 a 3 =\ß 1 + b 2 ß 2 + h 3 ß 3 =c 1 y 1 + c 2 y 2 + c 3 y 3 .
106. Zweiter Hauptsatz. Eie Summe der Produkte aus den
Elementen einer Reihe mit den adjungierten Unterdeterminanten zu einer
andern parallelen Reihe ist gleich Null.
Ersetzt man in R die Elemente
der Uten Zeile durch jene einer andern, z. B. der J-ten Zeile:
a j2> ' ' ‘ a jn)
so hat dies auf die Unterdeterminanten
keinen Einfluß, R aber geht in eine Determinante mit zwei gleichen
parallelen Reihen über, und eine solche hat den Wert Null (99);
mithin ist
a j\ a il + a j2 a i2 + ’ ' • + a jn a in = 0; (*' + /) (H)
ebenso ergibt sich in bezug auf Kolonnen:
Vl* + «2|«2t H + Vnk = (» + *) (H*)
In den Ansätzen (II) und (11*) sind 2n(n—1) einzelne Gleich
ungen enthalten, die mit den 2n-Gleichungen aus dem ersten Haupt
satze 2 n 2 -Gleichungen zwischen den Elementen von R und den ihnen
adjungierten Unterdeterminanten darstellen.
Für die obige Determinante dritten Grades lauten die zwölf
Gleichungen des zweiten Hauptsatzes: