Transformation einer Unbekannten. — Resultante zweier algebr. Gleichungen. 205
und die transformierte Gleichung lautet:
+ IO* 3 + 330 2 + 36s + 1 - 0.
III. Durch die Substitution x = ~ geht f(x) = 0 über in
und nach Beseitigung der Nenner weiter in
*"/ (7) = V" + «„-i«"" 1 + a«_ 8 «"“ 8 + • • ■ + «s* 2 + a t e + a 0 = °- ( 14 )
Die Wurzeln dieser Gleichung sind die Reziproken yon den Wurzeln
der ursprünglichen Gleichung.
Ist insbesondere
(15)
a n -i = ± (i = 0, 1, 2, • • • »),
wobei durchwegs das eine oder das andere Zeichen gilt, so stimmt
die transformierte Gleichung mit der ursprünglichen — bis auf das
Zeichen der Unbekannten — überein, hat also auch deren Wurzeln.
In einer Gleichung mit der Koeffizientenrelation (15) gehört also zu
jeder Wurzel x t auch deren Reziproke —; ist der Grad der Gleichung
ein gerader, so teilen sich die Wurzeln in zwei gleich starke Gruppen,
deren eine die reziproken Werte der andern umfaßt; ist der Grad ein
ungerader, so verbleibt noch eine vereinzelte Wurzel, die notwendig
1 ist. Gleichungen dieser Art bezeichnet man als reziproke Gleichungen.
§ 3. Resultante und Diskriminante,
131. Resultante zweier algebraischer Gleichungen. I. Wenn
zwei Gleichungen
(1)
(2)
/(y) = % V m + a 1 y m ~ 1 + • • • + a m = 0
g(y) — Kv n + \y n ~ x + ••• + &„= 0
mit unbestimmten Koeffizienten vorliegen, so kann die Frage aufge
worfen werden, unter welcher Bedingung sie mindestens eine gemein
same Wurzel besitzen. Da die Wurzeln von den Koeffizienten ab-
hängen, so wird es dabei auf einen aus den Koeffizienten beider
Gleichungen zusammengesetzten Ausdruck, also auf eine Funktion
dieser Koeffizienten ankommen, der von vornherein der Name Resul
tante beider Gleichungen gegeben werden soll.
Um dies zunächst an einem speziellen Fall zu erklären, seien die
Gleichungen quadratisch:
«0 y 2 +a x y + u 2 = 0
\y 2 + \y + \ = 0;