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Analytische Geometrie der Ebene. § 6. Die Linien zweiter Ordnung.
Das weitere Verhalten von y hängt von Y und dieses wiederum
von der im allgemeinen quadratischen Funktion
X = Mx*+2Nx+ P (4)
ah. Hierbei sind die Fälle M^r-Q und M — 0 wesentlich zu unter
scheiden.
Wenn M ={= 0 ist, so kann X um gesetzt werden in
X =
N 2 — MJP
M
was sich durch die Substitution
x + m — % (8)
und die Abkürzung
X 2 - 31F = A (9)
weiter vereinfacht zu
X-M?--- (10)
Die Substitution (8) bedeutet eine Translation des Koordinaten
systems parallel zur Abszissenachse um die Strecke — ^ (168), und
die Gleichung (10) zeigt, daß nun auch in bezug auf die neue
Ordinatenachse Symmetrie stattfiudet, wobei die Gerade d die Symmetrie
richtung bezeichnet.
Es kann nun X folgende Verhaltuugsweisen zeigen:
I. Ist M < 0 und a)z/ > 0, so ist X eine Differenz, die ihren
größten Wert — ^ erlangt, wenn der variable Subtrahent verschwindet,
also bei | = 0; ferner hat X die beiden reellen Nullstellen
— M ’
zwischen denen es positiv, außerhalb deren Intervall es negativ ist.
Bei b) z/ < 0 ist X die Summe zwei negativer Größen, bleibt
beständig negativ und Y imaginär.
Schließlich, wenn c) A = 0, reduziert sich X auf ein negatives
Glied, das für | = 0 verschwindet; infolgedessen ist Y imaginär bis
auf die Stelle £ = 0, an der es = 0 ist.
II. Ist M > 0 und a) A > 0, so erscheint X als Differenz mit
einem variablen Minuend, hat die reellen Nullstellen
zwischen denen es negativ ist, während es außerhalb ihres Intervalls
positiv bleibt.
Wenn b) A<0, wird X eine Summe von zwei positiven Größen,