318 Analytische Geometrie des Raumes. § 1. Der Koordinatenbegriff.
andererseits führt (5) auf
o
s
demnach ist
f' x cos k —(— f' y sin a
/(«o ^ %)
s' -f- s" 2
s's " s ’
Dadurch ist (179) erwiesen, daß die Schnittpunkte einer jeden
Geraden durch P mit dem Kegelschnitt von P und seiner Polaren
harmonisch getrennt werden. Dieser Sachverhalt kann dazu verwendet
Averden, die Polare von P auch dann zu konstruieren, wenn aus P
keine reellen Tangenten an den Kegelschnitt gehen.
An die Gleichung (6), die das Produkt PM' ■ PM" der Seg
mente bestimmt, sei die folgende Bemerkung geknüpft.
Bei dem Kreise, wo Ä = C und P= 0 ist, hängt dieses Produkt
von der Richtung des Strahls nicht ab und führt zu dem Begriff der
Potenz (195). Zugleich zeigt die Gleichung (6), daß in diesem Falle
der Ort der Punkte x 0 /y 0 , die in Bezug auf den Kreis f(x,y) — 0
gleiche Potenz haben, ein mit ihm konzentrischer Kreis ist.
Bei den anderen Kegelschnitten ist das Segmentprodukt s s" von
der Richtung des Strahls abhängig; hält man diese Richtung fest
und setzt s s" • (A cos 2 a -j- 2 B cos a sin a -j- C sin 2 a) = Z', so schreibt sich,
der Ort von Punkten x 0 /y 0 , für die das Segmentprodukt bei der an
genommenen Richtung a konstant ist,
f CG); Vo) = k-
Dies stellt aber nach den Bemerkungen am Schlüsse von 211 und
212 einen zu f {x, y) = 0 homothetischen Kegelschnitt vor.
Es gehört also zu jedem Kegelschnitt, der mit einem Grund
kegelschnitt horaothetisch ist, eine (und wegen der Symmetrie eine
zweite) Richtung, bei welcher der erstgedachte Kegelschnitt der Ort
von Punkten ist, denen in Bezug auf den Grundkegelscbnitt ein kon
stantes Segmentprodukt s's" zukommt.
IX. Abschnitt.
Analytische Geometrie des Raumes.
§ 1. Der Koordinatenbegriff.
217. Das rechtwinklige Koordinatensystem. Nimmt man
im Raume drei gerichtete Gerade an, die durch einen Punkt gehen,
und deren jede auf den beiden anderen senkrecht steht, wählt den ge
meinsamen Punkt für alle drei Geraden als Nullpunkt (Anfangspunkt)